Selbstversuch: Atem-PAUSE
Bald beginnen sie, die 12 Rauhnächte. Eine besondere Zeit im Jahr, auf die ich mich immer freue! Es ist die Zeit zwischen den Jahren. Die Tage, die das Sonnenjahr (365 Tage) vom Mondjahr (13 Monate) unterscheidet.
Seit ein paar Jahren blüht der Kommerz dazu mit schönen und anderen Dingen. Letztlich ist es eine Zeit der PAUSE. Die Pause zwischen dem Aus- und Einatmen. Eine Zeit, in der Ruhe und Insichkehren einem mit viel Erfahrung und Kraft erfüllt.
Selbstversuch
Start: Sonntag, 25. Dezember 2022 bis Freitag, 6. Januar 2023
Ich lade Dich ein, während der Rauhnächte täglich für 10 Minuten eine Pause einzulegen und bewusst die volle Yogi-Atmung zu atmen. Tu das jeden Tag am besten um dieselbe Zeit. Morgen und/oder Abend eignen sich besonders dafür.
Tu es zu Hause oder im Freien. An einem Ort, wo Du vollkommen ungestört bist. Das Handy gehört selbstverständlich ausgeschaltet oder auf Flugmodus gestellt.
Wenn Du möchtest, schreib am 25. Dezember auf, wie sich das Atmen anfühlt, wie Du Dich fühlst, was Dir Mühe bereitet und was Dir leicht fällt. Und dann vergleiche wie sich das Atmen am 6. Januar anfühlt, wie Du Dich fühlst, was Dir Mühe bereitet und was Dir leicht fällt.
Selbstverständlich darfst Du auch heute schon beginnen 😉
Volle Yogi-Atmung: So funktioniert’s
Durchführung
Stehend, sitzend oder liegend. Bequem. Im Gleichgewicht.
Vorbereitung
Bauchatmung: Lenke Dein Bewusstsein in die Nabelgegend. Atme aus.
Durch die Nase einatmend wölbt sich die Bauchwand nach aussen. Bei der Ausatmung wird die Bauchwand stark nach innen gezogen und die Luft Nase herausgepresst.
Der Brustkorb bleibt unbeweglich.
Mittlere Atmung: Lenke Dein Bewusstsein in die Rippen-Region. Atme aus.
Durch die Nase einatmend dehnen sich die Rippen nach beiden Seiten. Bei der Ausatmung ziehen sich die Rippen wieder zusammen und die Luft wird durch die Nase herausgepresst.
Der Bauch und die Schultern bleiben unbeweglich.
Obere Atmung: Lenke Dein Bewusstsein auf die Lungenspitzen in Schlüssebein- und Schulterbereich. Atme aus.
Durch die Nase einatmend Heben sich die Schlüsselbeine und die Schultern. Bei der Ausatmung senken sich die Schultern und die Luft wird durch die Nase herausgepresst.
Der Bauch und die Rippen bleiben unbeweglich.
Volle Yogi-Atmung
Führe Dein Bewusstsein in Deinen gesamten Rumpf. Atme aus.
Atme langsam durch die Nase ein indem Du auf 8 zählst. Verbinde dabei die Bauch-, mittlere und obere Atmung. Beim Einatmen wölbe den Bauch hinaus, dehne die Rippen zur Seite und hebe schliesslich Schlüsselbeine und Schultern. Beim Ausatmen ziehe die Bauchwand ein, ziehe die Rippen zusammen, senke die Schultern.
Zwischen dem Ein- und Ausatmen können Atmungspausen beliebiger Dauer eingeschaltet werden. Von Vorteil ist, wenn diese Pausen gleich lang sind.
Beginne mit 7 Wiederholungen. Wer nach den 12 Tagen weiter machen will, kann die Wiederholungen nach einem Monat steigern.
Damit die volle Yogi-Atmung ihre Wirkung entfalten kann, muss sie täglich ausgeführt werden. Sie sollte irgendwann sogar automatisch erfolgen.
Ich wünsche viel Spass und Erkenntnis beim Selbstversuch
und lichterfrohe, besinnliche und atemreiche Festtage!
Victoria Maissen
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